Grundrissvarianten
Flexibilität
Wir wollen unsere Grundrisse flexibel halten um möglichst viele und unterschiedliche Wohnformen zuzulassen. Damit wollen wir jeder Familie, jedem Nutzer die Flexibilität bieten, für sich das Passende zu finden. Da wir uns für Kapillarmatten als Wärmeüberträgersystem entschieden haben, wird die Flexibilität eingeschränkt. Da die Kapillarschläuche flächig im Deckenputz verlegt werden, können später nicht beliebig Trockenbauwände gestellt werden. Deshalb haben wir ein Umbauraster entwickelt, welches unterschiedlichste Grundrisse zulässt. Bei diesen werden bestimmte Bereiche der Kapillarmatten an der Decke ausgespart und ermöglichen so den späteren Einbau von Trennwänden an dieser Stelle.
Den Variantenreichtum, den dieses Raster zulässt, verdeutlichen die folgenden Grundrissvarianten. Um auch den Sanitär- und Küchenbereich entlang des Entrees flexibel zu halten, sind entlang des Kerns zwei bis vier Versorgungschächte pro Wohneinheit vorgesehen. Jeweils ein Schacht für die Abluft und ein bis zwei Schächte für die Wasserver und –entsorgung. So können neue Bäder oder Küchen leichter und kürzer angebunden werden.
Den Variantenreichtum, den dieses Raster zulässt, verdeutlichen die folgenden Grundrissvarianten. Um auch den Sanitär- und Küchenbereich entlang des Entrees flexibel zu halten, sind entlang des Kerns zwei bis vier Versorgungschächte pro Wohneinheit vorgesehen. Jeweils ein Schacht für die Abluft und ein bis zwei Schächte für die Wasserver und –entsorgung. So können neue Bäder oder Küchen leichter und kürzer angebunden werden.
Variante Großraumwohnung
In unserer ersten Grundrissvariante haben wir die Wohneinheit als eine große Wohnung entworfen. Dabei befindet sich der allgemeine Bereich im Erdgeschoss der Maisonette-Wohnung, also die Bereiche, die auch Besuchern zugängig sind. Dafür ist hier östlich des Entrees ein großzügiger Essbereich mit einer offenen Küche vorgesehen. Daran angeschlossen sind ein ebenfalls offener Barbereich und ein Hauswirtschaftsraum. Der Essbereich hat sowohl Fenster zum eigenen Garten als auch nach außen. Über eine breite Schiebetür lässt sich der Garten direkt betreten. Der innenliegende Hauswirtschaftsraum wird über Oberlichter indirekt, über die Bar, beleuchtet.
Westlich des Entrees sind ein Gäste-WC und der Gartengeräteraum vorgesehen. Dabei ist der Gartengeräteraum über das WC zu betreten. Dadurch ist ein Waschen nach der Gartenarbeit möglich. Auch wird das WC dadurch leichter durch den Garten erreichbar. Über einen kurzen Flur erreicht man vom Entree direkt den fast 50 m² großen Wohnbereich. Dieser ist nach Westen orientiert und besitzt, wie der Essbereich, Fenster nach außen und zum eigenen Garten hin. Auch vom Wohnzimmer ist der Garten direkt zu betreten.
In der oberen Etage sind die Privatbereiche der Nutzer untergebracht. Westlich des Entrees ist ein großzügiges Badezimmer geplant, mit direktem Blick auf den Garten. Ebenfalls im Westen sind zwei großzügige Zimmer mit 20 bzw. 25 m² Fläche. Das kleine Zimmer verfügt über Fenster zum Garten und nach außen sowie über einen eigenen Balkon zum Garten hin.
Östlich des Entreebereichs befindet sich ein innenliegendes Dusch-WC. Daran schließen sich wieder zwei großzügige Zimmer mit jeweils 25 m² Fläche an. Eines der beiden Zimmer verfügt dabei über einen begehbaren Kleiderschrank, der über den Garten belichtet wird. Dieses Zimmer verfügt auch, wie sein Pendant im Westen, über einen Balkon zum eigenen Garten. Jedes der vier Zimmer wird über die Außenfassade natürlich zu belichten und belüften.
Variante Mehrgenerationenwohnen
In der zweiten Variante wollten wir das
Mehrgenerationenwohnen ermöglichen. Diese Wohnform bietet sich zum Beispiel an, wenn die Kinder
erwachsen geworden sind und noch zu Hause wohnen. Dafür wird das Erdgeschoss
zur Hauptwohnung mit direktem Zugang zum Garten. In der oberen Etage entstehen
zwei Einliegerwohnungen. Die Hauptwohnung verfügt dabei über einen eigenen Zugang
im Erdgeschoss, die beiden Einliegerwohnungen teilen sich den oberen Zugang.
Im Erdgeschoss entsteht im Westen eine repräsentative Wohnküche mit 60 m² Größe. Dieser Bereich, der als allgemeiner Treffpunkt gedacht ist, verfügt über einen direkten Zugang zum Gartenbereich. Östlich des Entrees befindet sich neben dem Gäste-WC, dem Gartengeräteraum und dem Hauswirtschaftraum der eigentliche Privatbereich der Hauptwohnung. Dieser besteht aus einem 28 m² großen Schlafzimmer mit eigenem, ca. 10 m² großen Bad. Über das Schlafzimmer ist auch der Garten ebenerdig zu betreten. Das eigene Bad liegt an der Außenfassade und wird dadurch natürlich belichtet und belüftet.
Das obere Geschoss wird in zwei Einliegerwohnungen geteilt. Beide Einliegerwohnungen werden über die Galerie erschlossen und haben jeweils eine Größe von 74 bzw. 78 m². Beide Wohnungen verfügen über ein eigenes Bad, eine eigene Küche und zwei Zimmer sowie einen eigenen Balkon zum Garten hin. Die Bäder sind innenliegend, während die Küchen über den Garten belichtet und belüftet werden können.
Mit dieser Variante ist es möglich, die Wohneinheit in drei unabhängige Wohnungen zu teilen, die lediglich über das Entree miteinander verbunden sind.
Im Erdgeschoss entsteht im Westen eine repräsentative Wohnküche mit 60 m² Größe. Dieser Bereich, der als allgemeiner Treffpunkt gedacht ist, verfügt über einen direkten Zugang zum Gartenbereich. Östlich des Entrees befindet sich neben dem Gäste-WC, dem Gartengeräteraum und dem Hauswirtschaftraum der eigentliche Privatbereich der Hauptwohnung. Dieser besteht aus einem 28 m² großen Schlafzimmer mit eigenem, ca. 10 m² großen Bad. Über das Schlafzimmer ist auch der Garten ebenerdig zu betreten. Das eigene Bad liegt an der Außenfassade und wird dadurch natürlich belichtet und belüftet.
Das obere Geschoss wird in zwei Einliegerwohnungen geteilt. Beide Einliegerwohnungen werden über die Galerie erschlossen und haben jeweils eine Größe von 74 bzw. 78 m². Beide Wohnungen verfügen über ein eigenes Bad, eine eigene Küche und zwei Zimmer sowie einen eigenen Balkon zum Garten hin. Die Bäder sind innenliegend, während die Küchen über den Garten belichtet und belüftet werden können.
Mit dieser Variante ist es möglich, die Wohneinheit in drei unabhängige Wohnungen zu teilen, die lediglich über das Entree miteinander verbunden sind.
Variante Wohnen und Arbeiten
Die dritte Variante schließlich verbindet die Bereiche Wohnen und Arbeiten innerhalb der Wohneinheit miteinander. Dafür wird ein Teil des Obergeschosses zum Arbeitsbereich ausgebaut. Das Erdgeschoss bleibt Wohnbereich. Hier befindet sich im Osten das mit 60 m² Fläche großzügige Wohnzimmer mit direktem Zugang zum Garten. Auch der Gartengeräteraum und das Gäste-WC befinden sich im Osten. Westlich des Entreebereichs befindet sich der große Essbereich mit offener Küche und separatem Barbereich. Auch der Hauswirtschaftsraum ist hier untergebracht. Über den Essbereich ist man direkt mit dem Garten verbunden.
Das obere Geschoss ist in einen Privatbereich und einem Arbeitsbereich aufgeteilt. Westlich des Entrees befinden sich hinter einem separaten Zugang zwei Zimmer mit jeweils 25 m² Größe und ein großzügiges Badezimmer. Das Eckzimmer verfügt dabei über einen Balkon.
Östlich des Entreebereichs befinden sich zwei Arbeitszimmer mit kleinem Bad, einer eigenen Teeküche und einem Abstellraum. In unserem Beispiel ist eines der Arbeitszimmer ein Besprechungsraum für einen Therapeuten oder eine Therapeutin und das zweite Zimmer der eigentliche Therapieraum. Natürlich sind auch andere Dienstleistungen denkbar. Auch ist es möglich, den Arbeitsbereich im Erdgeschoss unterzubringen und mit dem Garten zu verbinden, um beispielweise Yoga oder Gymnastikkurse im Grünen abzuhalten. Dies ist möglich, ohne dabei die Privatsphäre der Nachbarn einzuschränken.
Resümee
Die drei vorangegangenen Beispiele zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der Nutzungsbandbreite, die mit dieser Wohneinheit möglich ist. Allein mit diesen drei Varianten sind unterschiedliche Kombinationen möglich. So könnte zum Beispiel auch die gesamte Wohneinheit in vier ungefähr gleichgroße Zwei-Zimmer Wohnungen unterteilt werden und eine WG-ähnliche Nutzung zulassen.
Auch ist es denkbar, die Einliegerwohnung und den Arbeitsbereich zu kombinieren. Grundrissvarianten, wie zum Beispiel das Loft-Wohnen, sind ebenfalls möglich, hier allerdings nicht weiter ausgeführt.
Insgesamt kommt die Flexibilität der Grundrisse, neben dem Nutzer, der Nachhaltigkeit des Gebäudes zugute. Dadurch, dass die Grundrisse auf jede Veränderung der Wohnverhältnisse flexibel reagieren können, erhöht sich die zu erwartende Nutzungsdauer des Gebäudes und damit auch die Lebensdauer.
Auch die bei den Vorstudien festgestellte Problematik der Belichtung des hinter dem Garten liegenden Bereichs konnte gelöst werden. Dadurch, dass wir dort den repräsentativen Entreebereich und die Bäder beziehungsweise Küchen vorgesehen haben, ist die schwierige Belichtung dort weniger problematisch. Alle anderen Bereiche, wie Wohnen, Essen, Schlafen, Arbeiten usw., werden direkt von außen belichtet und belüftet.
Auch ist es denkbar, die Einliegerwohnung und den Arbeitsbereich zu kombinieren. Grundrissvarianten, wie zum Beispiel das Loft-Wohnen, sind ebenfalls möglich, hier allerdings nicht weiter ausgeführt.
Insgesamt kommt die Flexibilität der Grundrisse, neben dem Nutzer, der Nachhaltigkeit des Gebäudes zugute. Dadurch, dass die Grundrisse auf jede Veränderung der Wohnverhältnisse flexibel reagieren können, erhöht sich die zu erwartende Nutzungsdauer des Gebäudes und damit auch die Lebensdauer.
Auch die bei den Vorstudien festgestellte Problematik der Belichtung des hinter dem Garten liegenden Bereichs konnte gelöst werden. Dadurch, dass wir dort den repräsentativen Entreebereich und die Bäder beziehungsweise Küchen vorgesehen haben, ist die schwierige Belichtung dort weniger problematisch. Alle anderen Bereiche, wie Wohnen, Essen, Schlafen, Arbeiten usw., werden direkt von außen belichtet und belüftet.